Eine Neuorientierung bedeutet für die ganze Familie, auch bei bereits erfolgten Trennungen eine Verlusterfahrung - je nach Machart und traumatischem Wert. Kinder, Jugendliche sowie junge Volljährige verfolgen ihre Interessen oder Langeweile oft mit sozial unangemessenen Mitteln. Sie sind >> die Experten ihres Lebens << mit ihren Erfahrungen, ihren Interpretationen und ihren Sichtweisen. Sie haben keine Probleme sondern ihre Lösungen, auch, wenn es nur >> Scheinlösungen << sind. Mit dieser Interpretation wird und ist die Krise eingeleitet als Symptom eines erkrankten Familiensystems und stellt damit das Bezugssystem auf die Belastungsprobe. Alle am Bezugssystem werden aktiv - sofern überhaupt möglich, mit einbezogen.
Die anknüpfenden praxisorientierten Angebote beinhalten interdisziplinäre Expertenkenntnisse für Minderjährige und junge Volljährige Hochrisikoklienten bei Gewalt- und Sexualdelinquenz in familiären Kontexten, Institutionen, sowie im öffentlichen Raum. Fachlich fundierte Stellungnahmen erfolgen bei eingeleiteten, fortlaufenden und bei gescheiterten Angeboten der Kinder- und Jugendhilfe durch hoch fremdgefährdendes Verhalten im Rahmen von Strafgerichtsprozessen.
Eingeschätzt werden nach Inobhutnahme gemäß § 42 Abs. 2 SGB VIII durch das Jugendamt interventionsbedürftige gesundheitliche, psychosoziale, soziale Risiken in familiären Kontexten durch gefährdende Kinder, Jugendlichen und jungen Volljährigen mit jüngeren Geschwistern bei familien- und strafrechtlichen Verfahren.
Die Dauer eines Clearingverfahrens orientiert sich an dem jeweiligen Hilfebedarf in der aktuellen Lebenssituation der/s Minderjährigen. Wird die intervenierende klinische oder pädagogische Inobhutnahme beendet oder die sozialpädagogische und psychologischen Diagnostik ist noch nicht abgeschlossen, wird diese im Rahmen der Hilfe zur Erziehung gemäß § 27 SGB VIII fortgesetzt.
Einschätzendes Erstgespräch des fallführenden Jugendamtes
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Interventionsdiagnostik
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Im konkreten Fallmanagement werden Fachkräfte im Umgang mit aggressiv und sexuell grenzverletzenden Kindern, Jugendlichen und jungen Volljährigen nach fremdgefährdendem Verhalten pseudoanonymisiert beraten und Fallmanagementstrategien entwickelt.
Prognoseerhebung auf pseudoanonymisierte Anfragen bei Verdacht auf Kindeswohlgefährdung und Bedrohung.
Therapeutische ressourcenorientierte und bildungsrelevante lösungsorientierte Angebote in der seelischen und geistigen Gesundheit und sozialen Kommunikation finden online oder in Präsenz statt.