Selbstkontrollkompetenz trainieren und stärken
Aktuell leiden 1 bis 2% unserer Bevölkerung an einer psychiatrischen Erkrankung die meist auf Grund von Symptomen diagnostisch gestellt werden. Einen technischen Blick ermöglicht die Kernspinresonanztomagrafie (MRT) und Positronenemissionstomografie (PET) ins Gehirn.
Eine kooperative und facettenreiche Aufgabe zwischen Kriminologie und Psychologie, bei gewalttätigem Verhalten ganzheitlich zu intervenieren. Kriminelles Verhalten hat neurowissenschaftlich betrachtet biologische Wurzeln, begleitet von signifikanten Risikofaktoren wie Alkohol während der Schwangerschaft, Misshandlung, Missbrauch, Vernachlässigung im Umfeld sind die Eintrittskarten für ambivalente Verwirrungen wie Täterloyalität oder täterimitierende Ego-States.
Die Neurokriminologie ist ein nicht bestreitbares Modul der forensischen Psychologie (Neuroimaging) neben den sozialen umweltbedingten Aspekten, besonders die Amygdala spielt eine Schlüsselrolle bei der Entwicklung von aggressivem Verhalten, sowie ein niedriger Serotoninspiegel der aggressives Verhalten begünstigt oder das nachrichtenübertragende Noradrenalin was für die Weitergabe im Nervensystem verantwortlich ist.
Das Großhirn liegt unter dem Schädeldach. Der Frontallappen liegt in der vorderen, der Temporallappen in der mittleren Schädelgrube.
Hinweise auf Fehlfunktion des Großhirns | ||
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Kontrollinstanzen . Impulskontrolle
Hinweise auf Fehlfunktion im Frontalhirn
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Ein Großteil unseres Gehirns ist ungenutzt. Auf einer Seite des Gehirns liegen die Sprache & die Logik und auf der anderen Seite der Ordnungssinn und die Kreativität. Wir nutzen nur einen Teil der tatsächlichen Gehirnkapazität.
Ein Mensch hat etwa 100 Milliarden Nervenzellen, die sich schätzungsweise 300 Billionen Mal verknüpfen.
Die graue Substanz, verfärbt sich erst nach dem Tod der Nervenzellkörper grau ein, bis dahin sind sie rosafarben. Basalganglien sind Groß- und Kleinhirnkerne aus grauer Substanz. Parallel dazu gibt es eine weiße Substanz aus den Nervenzellfortsätzen, Nervenfasern (Axonen) bestehen im Mark von Groß- und Kleinhirn.
Im äußeren Bereich der Gehirnrinde sind die Denk-, Lern-, Sprechfähigkeit sowie das Bewusstsein und das Gedächtnis verankert. Hier laufen die Informationen der Sinneseindrücke verarbeitet und im Gedächtnis gespeichert. Speichert keine oder unvollständig traumatische Ereignisse.
Jede Sekunde erreichen 10 Millionen Signale aus den Sinnesorganen (Sehen, Hören, Fühlen, Riechen, Schmecken), nicht jedes Signal ist es wert gespeichert zu werden um sich zu einem späteren Zeitpunkt zu erinnern.
Hinweise auf Fehlfunktion der äußeren Gehirnrinde | ||
Autismus-Spektrum-Störung (ASS) frühkindlicher Autismus (Kanner-Syndrom), atypischer Autismus, Asperger-Syndrom vor dem 3. Lebensjahr - manchmal lebenslang, wie folgt auf:
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Sprachliche Entwicklungsstörung (SES) eine zeitlich verzögerte Sprachentwicklung von 6 bis zum Alter von 36 Monaten:
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Spezifische Sprachentwicklungsstörung (SSES) ein verzögerter Spracherwerb ohne sensorische, organische, mentale oder gravierende sozial-emotionale Defizite, die während der Kindheit verschwinden oder bleiben auch im Erwachsenenalter bestehen:
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Alter | Entwicklungsschritte | Laute/Worte | Grenzstein | ||
6 Monate | Kanonisches Lallen | *ba" | 8.-10. Monat | ||
8.-10. Monat | Silbendoppeltrennung | "baba" | 11.-15. Monat | ||
13.-15. Monat | Ein-Wort-Äußerungen | "Mama" & "Papa" | 18.-20. Monat | ||
18.-24. Monat | 50 Wörter | 24. Monat | |||
Millisekunden bis maximal 2 Sekunden: Telefonnummer hören und ins Telefon eingeben.
Einige Sekunden bis Minuten: Telefonnummer nachschlagen, merken und aufschreiben. (Inhalte sind nicht stabil gespeichert)
Das Reptiliengehirn entwickelte sich bereits vor 500 Millionen Jahren im Laufe der Evolution .
Unser Gehirn hat Flucht- und Kampfreaktionen in 19-23 Milliarden Neuronen (Nervenzellen) in Gedanken und Antriebsfeldern, motorischen Feldern (Bewegungen) und sensorischen Feldern (Sinneseindrücken) mit einer 2- 2,5%tigen Neandertaler-DNA gespeichert, als diese noch zum Überleben der Menschen notwendig waren.
Der Sprachbaumstamm schreibt parallel seine Geschichte zu den Genen. Klassifiziert wurden von Linguisten 20.000 Sprachfamilien und 6000 Sprachen. Nach geografischer westlicher Ausrichtung sind indiogermanische (europäische) Sprachen bis zu 10.000 Jahre alt und zeigen Verwandtschaftsverhältnisse auf.
Das limbische System reguliert das Affekt- und Triebverhalten sowie vegetative Organfunktionen.
Das Zentrum der Emotionen kontrolliert unsere Äußerungen von Wut, Freude und Angst. Hat Einfluss auf das Gedächtnis, die Merkfähigkeit, das Sexualverhalten und vegetative Funktionen des Organismus.
Hinweise auf Fehlfunktion der Thalamuskerne | ||
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Hinweise auf Fehlfunktion des Hypothalamus | ||
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Die Hormondrüse ist mit dem Hypothalamus über einen Stil verbunden und produziert viele wichtige Steuerungshormone, die zuvor in den Hypothalamus-Kernen gebildet wurden.
Hinweise auf Fehlfunktion der Hypophyse | ||
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Die Amygdala (Mandelkern) ist ein Teil des Limbischen Systems mit verankerten Angstgefühlen gemeinsam mit Hypocampus.
Wird eine Erfahrung oder Situation als gefährlich empfunden, werden u.a. die Botenstoffe Dopamin (Belohnungshormon), Serotonin (Glückshormon) und Stresshormone Adrenalin (Überlebenshormon) aktiviert, gemachte Erfahrungen und Erinnerungen werden abgeglichen.
Hinweise auf Fehlfunktionen der Amygdala | ||
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Oberflächen- und Tiefenschmerzempfindungen, sowie emotionale Bewertung eines Schmerzes, seelischer Schmerz - Zurückweisung
Defekt des paralimbischen Systems (hufeisenförmiges Gebilde neben der Amygdala, die Insula) ist bei Psychopathen inaktiv
Treten mit negativen Eigenschaften als Gewalttäter oder mit positiven Eigenschaften im Top-Management in Erscheinung. |
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Mao-A-Gen, eine erblich bedingte Erkrankung, das Brunner-Syndrom
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Verkalkung der Amygdala, eine erblich bedingte Erkrankung, das Urbach-Wiethe-Syndrom:
Abgrenzung: Autismus, Alexithymie (Gefühlsblindheit) oder geistiger Behinderung |
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Hippocampus ist Zwischenspeicher für Daten, die ins Langzeitgedächtnis übernommen werden sollen.
Hypocampus (Seepferdchen) ist ein Arbeitsspeicher und die Schaltstelle zwischen Kurz- und Langzeitgedächtnis. In diesem kann ein Leben lang neue Gehirnzellen (Neuronen) gebildet werden. Riechhirn und Hippocampus liegen nah bei einander, sodass auch Düfte und Gerüche, die erinnerungsnah verknüpft sind als negativ oder positiv bewertet werden.
Schaltkreise werden unterbrochen auf dem Weg ins Langzeitgedächtnis: | ||
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Ursachen von antisozialem und gewalttätigem Verhalten bei Kindern und Erwachsenen erforscht u.a. mit NEUROIMAGING (bildgebendes Verfahren) der britische Neurokriminologe Adrian Raine:
Das Mittelhirn ist der kleinste und entwicklungsälteste Teil des Gehirns mit zwei Hemisphären und des Hirnstamms.
Zahlreiche Informationen laufen aufsteigend zum Gehirn und absteigend zum Rückenmark. Bei Störungen kommt es zu schwerwiegenden Folgen.
Hinweise auf Fehlfunktionen des Mittelhirns |
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Oberhalb des Hirnstamms und unterhalb der beiden Großhirnhemisphären sitzt das Kleinhirn.
Koordination und Speicherung von Bewegung und Gleichgewicht.
Das Nachhirn stellt den Übergang zwischen Gehirn und Rückenmark.
Der entwicklungsgeschichtliche älteste Hirnteil, ist für grundlegende Lebensfunktionen zuständig:
Über die rechte und linke Halsschlagader, die aus der gemeinsamen Hauptschlagader entspringen und aus einer Arterie die über die Wirbelkörper kommt. Weitere Arterien formen einen Gefäßring, der die Basis des Zwischenhirn umfasst.
Der Gefäßring sorgt dafür, das der Blutbedarf des empfindlichen Gehirns immer ausreichend sichergestellt wird. Der Gefäßring mit seinen Ästen liegt zwischen zwei Gehirnhäuten und sin dort von Liquor (Hirn-Rückenmarksflüssigkeit) umgeben.
Durch das Gehirn werden pro 1 Minute 800 Milliliter transportiert. Das Gehirn wird mit einer geringeren Blutmenge gemeinsam mit dem Glukose- und Sauerstoffverbrauch ab dem 51. Lebensjahr versorgt. Die Durchblutung des Gehirns verringert sich nicht in Schlafphasen auch nicht bei Blutdruckabfall (außer unter 70 mmHG) oder Blutdrucksteigerung (außer über 180 mmHG), starker körperlicher Anstrengung oder unregelmäßigem Herzschlag.
Das empfindliche Gewebe schirmt durch eine Blut-Hirn-Schranke schädigende Giftstoffe (Gifte, Krankheitserreger, Medikamente) ab. Von unserer tägliche Nahrungsaufnahme (Glukose) werden zwei Drittel des Gesamtenergiebedarf vom Gehirn genutzt.
Wendt Training für Gewaltprävention & Krisenintervention