Die Amoktaten der letzten Jahrzehnte haben gezeigt, das Personen in psychischen Ausnahmesituationen bereit und in der Lage sind, mit außergewöhnlichen Gewaltanwendungen, auch mittels Waffen, Werkzeugen oder Sprengmitteln Menschen ziellos und systematisch versuchen zu verletzten und zu töten und handeln dabei in fortgesetzter zu versuchender Absicht.
Wenn Du erfährst, dass jemand aus Scherz, eine Gewalt, einen Überfall oder einen Amoklauf androht, dann informiere sofort Deine Lehrer, die Schulleitung oder die Polizei.
Bereits im Vorfeld einer Amoktat können Hinweise erkennbar sein, die bei frühzeitiger Kenntnis, eine Tat verhindern oder deren Auswirkungen minimieren:
Hier geht es womöglich um eine Gefährdung für eine oder mehrere Beschäftigte, Besucher, Kunden, Studierende, Schüler und Kinder durch eine oder mehrere fremde oder bekannte Personen.
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Ist keine Gefahr im Verzug zu erkennen, werden deeskalierende Schritte im betriebsinternen Fallmanagement erarbeitet, um die bestmögliche Sicherheit für Betroffene zu gewährleisten.
Interne und externe Beratungsteams unterliegen der gesetzlichen Schweigepflicht, unterstützen Mitarbeitende bei ihrem Thema, neue Perspektiven und eigene Lösungswege für sich zu entwickeln:
Wenn der Feueralarm während des Amokalarms ausgelöst wird, verlass das Gebäude nur dann, wenn dazu die Anweisung von der Polizei, der Feuerwehr oder der Schulleitung kommt.
Amoklagen stellen Betroffene in Extremsituationen, was zu einer psychischen Erstarrung mit der Unfähigkeit in irgendeiner Form handeln zu können. Ist dieses der Fall, ist ein zielgerichtetes Handeln nicht mehr möglich. Versuchen Sie Ihre mentale Stärke schnellstmöglich gedanklich wieder zu erlangen.
Schock + DESORIENTIERUNG: | Fragen Sie andere, ob sie das gleiche wahrgenommen haben? | ||
Wahrnehmung + Deutung: | Überprüfen Sie für sich, was sie gehört haben, deuten Sie das Ereignis konzentriert. | ||
Selbstinstruktion + Suggestion: | Ich schaffe die nächsten Handlungsabläufe. | ||
Vorbild sein + Handeln: | Andere beruhigen, durch kurze detailliert beschriebene Schrittfolgen. | ||
Täterkontakt + Mentale Stärke: | Treten Sie energisch auf, fragen Sie nach dem Namen, nicht sofort entwaffnen. | ||
1a. | Eigensicherung | Maßnahmen ergreifen, ohne sich durch Heldentum selbst in Gefahr zu bringen: | ||
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Die Klassenzimmertür muss abgeschlossen werden, der Schlüssel bleibt stecken, wenn die Tür nicht abgeschlossen werden kann, muss diese verriegelt oder verbarrikadiert werden.
Die Fenster werden geschlossen, Jalousien, Rollos herunter gelassen, Gardinen, Vorhänge zugezogen und das Licht ausmachen.
Verteilt euch im Raum und versteckt euch unter oder hinten den Tischen so gut wie möglich. Bleibt von den Fenstern und den Türen weg. Verhaltet euch ruhig.
Schalte Dein das Smartphon aus, damit niemand auf Dich aufmerksam werden kann und um eine Netzüberlastung zu vermeiden. Die Mobiltelefone der Lehrkräfte bleiben lautlos.
Rufen Sie Ihre Angehörigen nicht über das Mobiltelefon an, die Netzkapazität ist sehr schnell ausgeschöpft, durch die immens hohe Anzahl von Konferenztelefonaten während des Einsatzes.
1b. | Eigensicherung | Maßnahmen ergreifen, ohne sich im Gebäude selbst in Gefahr zu bringen: | ||
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Vorsicht: Durch den Widerhall des Schalls kommen die Schüsse aus einer anderen Richtung, als es zunächst erscheint - achten Sie darauf nicht zum Gefahrenherd zu laufen. | ||||
Wer sich nicht in einem Klassenraum aufhält, sucht sich ein Versteck oder entfernt sich so schnell wie möglich aus der Schule.
Wer auf Toilette ist, verschließt die Tür, zieht die Füße an sich und gibt keinen Laut, auch nicht zum Telefonieren von sich. Sprich und beweg Dich nicht. Versuche weder zu lachen, noch zu husten oder zu niesen.
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Ersteinschätzung | ||
Feststellen + | ||
Dokumentieren: | ||
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RISIKOfaktoren | ||
Gefährdung | ||
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Kooperationsteam | ||
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Akute Gefahr | ||
Polizei | ||
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Rettungsstelle | ||
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im | ||
Kooperationsteam | ||
2. | Polizeinotruf | absetzen, so schnell wie möglich, den Polizeieinsatz in Gang bringen: | ||
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Sachverhalt | Was? . Wo? . Wer? . Wieviel? | |||
Täter:in | Mann/Frau? . Wie alt? . bekannt? . bewaffnet? | |||
Sind Menschen verletzt worden? | ||||
Befolgen Sie unbedingt die Weisungen der Polizei. | ||||
Hilfemaßnahmen unterstützen | ||||
Erste Hilfe leisten | ||||
Bleib da wo Du bist, bis die Entwarnung von der Polizei, der Feuerwehr und der Schulleitung kommen.
Bleib ruhig, vertraue niemanden, den Du nicht kennst, ausgenommen Polizeibeamten und Feuerwehrleuten.
Siehst Du den/die Täter:in, nutze Deine Sicherheit! Diskussionen haben keinen Sinn, versuche nicht, ihn/sie zu überwältigen.
Wichtig: Tätermerkmale einprägen - wenn möglich, gleich das Kennzeichen aufschreiben | ||
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Betreten Sie nicht das Gebäude oder gefährdete Nahbereiche, Täter können auch auf Personen außerhalb des Gebäudes, vom Gebäude aus einwirken oder sich dort aufhalten.
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Weitere | ||
Einschätzung | ||
Feststellen + | ||
Dokumentieren: | ||
INDIKATOREN | ||
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Kooperationsteam | ||
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Betriebsinterne | ||
Lösung | ||
Die betriebsinterne Bedrohungs- & Krisenfachkraft informiert digital oder telefonisch mit der Ersteinschätzung eine kooperierende Fachberatungsstelle, wenn aus ihrer Sicht, eine weitere Einschätzung notwendig sein könnte.
Diese gibt entweder die Entwarnung oder koordiniert eine risikoorientierte Fallanalyse mit Expert:innen.
Eine erste Rückmeldung erhält die Bedrohungs- & Krisenfachkraft, die ebenfalls an den weiteren Besprechungen teilnimmt, innerhalb von 48 Stunden von der fallführenden Fachkraft des Kooperationsteam.
Wendt Training für Gewaltprävention & Krisenintervention