Häusliche, intimpartnerschaftliche Gewalt & Stalking

Häusliche Gewalt existiert in allen kulturellen, nationalen, religiösen Bildungs- und Einkommensschichten und jeden Alters - besonders Neugeborene sind einem sehr hohen Risiko ausgesetzt. Facettenreich zeigen sich die Formen von häuslicher Gewalt über Bedrohungen, Beleidigungen, Diskriminierungen, Freiheitsberaubung, Ignorierungen, Einschüchterungen, sowie physische, psychische, sexuelle Misshandlungen bis hin zu Vergewaltigungen, Vernachlässigung oder Verwahrlosung, auch zu versuchter oder vollendeten Tötung, meist im häuslichen Kontext und außerhalb der Privatwohnung auf der Arbeit, beim Einkaufen oder auf dem Weg nach Hause. 

Stalking - der Psychoterror beginnt meist mit dem Auflauern vor der Privatwohnung und dem Discounter, mit dem plötzlichen Erscheinen beim Arbeitsplatz, bei Kindertagesstätten und Schulen oder es werden nicht bestellte Dienstleistungen und Warensendungen an die Privat- oder Arbeitsadresse des Opfers geschickt. 

Das Smartphone des Opfers wird zur Nachstellung gem. § 238 STGB getrackt - das Endgerät bestimmt die nachzustellenden beruflichen und privaten Aufenthaltsorte. Wurde die Mobilfunktelefonnummer geblockt oder bereits gewechselt, werden über Dritte Fotos mit verschiedensten Inhalten und Sprachnachrichten weitergeleitet, E-Mails werden über verschiedene Versendungsadressen mit anhängenden auch veränderten Fotos an den Arbeitsplatz verschickt, wenn eine neue private E-Mailadresse eingerichtet wurde und in Sozialen Medien hochgeladen.

Besonders hoch - jeden 3. Tag - ist das Risiko Opfer eines FEMINIDES (Tötung von Frauen aufgrund ihres Geschlechts) im Rahmen von häuslicher Gewalt, durch den Partner nach einer Trennung oder Scheidung zu werden.